Mittlerweile gibt es schon einige Eishotels rund um den Globus zu finden, denn es hat sich heraus gestellt, dass ein Eishotel, in dem Betten, Tische, Schränke, Böden, Wände, ja nahezu alles aus Eis hergestellt wurde, ein beliebtes Hotel darstellt und eine Vielzahl von gebuchten Übernachtungen vorweisen kann.
Selbstverständlich kann ein Eishotel natürlich nur unter klimatischen Bedingungen gebaut werden, die garantieren, dass das zum Bau des Eishotels genutzte Eis nicht schmilzt und stabil bleibt. Daher findet man ein Eishotel in Finnland, Schweden, Norwegen, Alaska und in Kanada.
Ein Beispiel für ein Eishotel ist das Ice Hotel Québec, das sich in sich in r absoluter Wildnis, ungefähr 30 Minuten von Québec City entfernt befindet. Dieses komplett aus Eis gebaute Eishotel besitzt mehr als 20 Zimmer und über 10 so genannte Themensuiten. In diesem Eishotel ist zudem eine Eiskapelle für Hochzeiten untergebracht. Zwei Galerien und ein Club gehören ebenso zu diesem Eishotel wie auch geheizte und beleuchtete Badezimmer. Dieses Eishotel ist jedes Jahr meistens in der Regel bis April geöffnet. Die Übernachtungspreise fangen in diesem Eishotel bei rund 200 kanadischen Dollars pro Kopf an.
Das erste Eishotel der Welt wurde im schwedischen Jukkasjärvi gebaut, etwa 200 Kilometer nördlich des Polarkreises. Dieses Eishotel besitzt außer einer Eisbar sowie einer großen Eingangshalle aus Eis knapp 60 Räume, in denen Platz für knapp 140 Gäste ist. Für den Bau des Eishotels werden mehr als 30.000 Tonnen Schnee und 4.000 Tonnen klares Eis benötigt. Jede Saison kommen knapp 14.000 Gäste in dieses Eishotel.
Im Jahr1991 wurden hier erstmals Gebäude aus Schnee und Eis gebaut, die als Hotel dienen sollten. Zu dem Eishotel gehören Empfangshalle, Eisbar und Gästezimmer. Zudem sollen noch eine Kirche und ein Kino für die Gäste bereit stehen. Auch ein Eistheater gehört zu diesem Eishotel dazu und wurde als Nachbau des Globe Theatre konzipiert, indem klassische Schauspiele aufgeführt werden.
Jahr für Jahr startet gegen Ende Oktober der Neubau des Eishotels. Mit Maschinen und mit Schneekanonen werden Schneemassen auf Stahlschalungen aufgetragen. Binnen von zwei Tagen ist der Schnee erhärtet, und die Schalungen können entfernt werden. Mit Hilfe dieser Bauweise werden einzelne nebeneinander liegende Spitzbogengewölbe gebaut. Zum Teul sogar bis zu 5 Meter hoch und nahezu 6 Meter breit. Sichernd es wird alles zusätzlichen Säulen, die aus Eisquadern gebaut wurden, abgestützt. Dort sind die Empfangshalle und die Eisbar untergebracht. Mehrere kleine Tunnel werden für die Schlafzimmer und Korridore gebaut. Die Abgrenzungen der Räume werden mit Schneeblöcken gemauert, die Fenster baut man aus durchscheinenden, klaren Eisquadern. Alle Räume in dem Eishotel werden mit Hilfe von beleuchteten Skulpturen und anderen Gegenständen aus Eis erhellt und dekoriert.
In dem Eishotel können Gäste von Mitte Dezember bis Mitte April übernachten. Die Temperatur im Inneren des Hotels beträgt etwa –5 °C, während die Außentemperaturen in dieser Gegend rund –30 °C betragen. Die Mehrzahl der Gäste verbringt meist nur eine Nacht in dem Eishotel. Den Abend kann man an der Eisbar mit Wodka aus Eisgläsern verbringen. Gegen die Kälte helfen wattierte Overalls. Geschlafen wird in dicken Antarktik-Schlafsäcken auf Fellen, die auf einem Bett aus Eis drapiert sind.